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1. Systemgesetz: Das Geheimnis der Zugehörigkeit

Stell dir eine Welt vor, in der jeder Mensch sich zugehörig und wertgeschätzt fühlt. Das erste Systemgesetz nach Dr. Dieter Bishop lautet: Zugehörigkeit oder auch kein Ausschluss. Es leitet uns an, genau solch eine Welt zu schaffen. Aber was bedeutet das konkret für dich und deine Beziehungen zu anderen?

Die Tiefe des Ausschlusses bzw. des Sich-Nicht-Zugehörig-Fühlens: Mehr als nur ein Wort

Ausschluss – ein kleines Wort mit großen Auswirkungen. Du denkst vielleicht nicht viel darüber nach, wenn du über jemanden sprichst, der nicht anwesend ist, oder wenn du jemanden von einer Feier ausschließt. Aber solche Handlungen können tief sitzende Gefühle von Isolation und Nicht-Zugehörigkeit verursachen. Ob im privaten Kreis, am Arbeitsplatz oder in Bildungseinrichtungen – Ausschluss kann überall auftreten.

Warum Ausschluss so weh tut: Ein Blick in die Vergangenheit

Das erste Systemgesetz und seine Verletzung haben tiefgreifende Wurzeln. Wenn wir über Ausschluss sprechen, berühren wir eine Urangst: Die Angst, allein und schutzlos zu sein. Früher bedeutete Ausschluss oft ein Todesurteil. Wer nicht in der Gemeinschaft war, war den Gefahren der Natur schutzlos ausgeliefert, sei es dem Säbelzahntiger oder der rauen Umwelt. Heute löst Ausschluss ähnliche, tiefe Ängste aus, weil wir immer noch, ganz fundamental, auf unsere Gemeinschaft angewiesen sind. Diese tiefe Verwurzelung erklärt, warum der Bruch des ersten Systemgesetzes so schmerzhaft sein kann.

Beispiele von Ausschluss:

Ausschluss im Privatleben: Näher als du denkst

Im Kreis deiner Familie und Freunde kann Ausschluss subtil sein. Vielleicht wird jemand nicht zu einem Familienessen eingeladen oder in einer Gruppe von Freunden ignoriert. Diese Handlungen können eine klare Botschaft der Nicht-Zugehörigkeit senden, die das Selbstwertgefühl und die Beziehungen stark beeinträchtigen kann.

Ausschluss in Bildungseinrichtungen: Ein verstecktes Problem

Denke an die Zeiten in der Schule oder Universität zurück. Wurdest du jemals von einer Gruppenarbeit ausgeschlossen oder deine Meinung ignoriert? Solche Erfahrungen können für junge Menschen besonders prägend sein und zu langfristigen Gefühlen der Unsicherheit und des Außenseitertums führen.

Ausschluss am Arbeitsplatz: Eine Herausforderung für die Teamdynamik

Am Arbeitsplatz kann Ausschluss gravierende Folgen haben. Nicht zu Meetings eingeladen zu werden, wichtige Informationen nicht zu erhalten oder ignoriert zu werden, kann nicht nur die Arbeitsmoral senken, sondern auch zu einem Gefühl der Wertlosigkeit führen.

Fazit: Proaktives Handeln gegen Ausschluss

Das erste Systemgesetz von Dr. Dieter Bishop weist uns den Weg, wie wir auf Ausschluss reagieren und damit umgehen können. Ausschluss kann tatsächlich unsere Gesundheit, unsere Beziehungen und unser soziales Gefüge beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, dass du achtsam bist und aktiv gegen Ausschluss vorgehst. Dies ist nicht nur für dich selbst vorteilhaft, sondern auch für die anderen in deinem Umfeld.

Wenn du dich ausgeschlossen fühlst, zögere nicht, das offen anzusprechen. Wichtig dabei ist, neutral und ohne Vorannahmen zu kommunizieren. Teile einfach mit, dass es ein ungutes Gefühl verursacht hat, nicht eingeladen zu worden zu sein. Denn manchmal sind Ausschlüsse unbeabsichtigt und Missverständnisse können leicht entstehen.

Genauso verhält es sich, wenn du merkst, dass du jemanden ausgeschlossen hast. In solchen Fällen ist es am besten, auf die betroffene Person zuzugehen und zu sagen, dass es dir leid tut (Artikel: Warum es besser ist „Es tut mir leid“ anstatt „Entschuldigung“ zusagen), ohne sofort Gründe oder Erklärungen anzuführen. Dies zeigt Anerkennung und Respekt gegenüber den Gefühlen der anderen Person.

Solltest du in einer Situation sein, in der du jemanden bewusst ausschließen musst, sei es im Arbeitsleben oder im privaten Bereich, ist es ratsam, dies im Vorfeld zu kommunizieren. Frage die betroffene Person, was sie braucht, um sich trotzdem zugehörig zu fühlen. Dies kann ein einfaches Gespräch sein oder eine Einbeziehung auf andere Weise. Es zeigt, dass du ihre Anwesenheit und ihr Wohlbefinden wertschätzt.

Indem du diese Schritte unternimmst, leistest du einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Zugehörigkeit und Inklusion in deinem Umfeld. Du hilfst nicht nur anderen, sondern stärkst auch deine eigenen Beziehungen und dein soziales Netzwerk.

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